Stand: 8.6.2018

  

Soweit das Stimmband reicht Fachliches Forschung

Organisatorisches

für das kommende Studienjahr 18/19: folgt Anfang September

 

  


So weit das Stimmband reicht

Aus den Wünschen der Gehörbildungsstudierenden entstanden und nachfolgenden Experiment entstanden, findet nun schom seit einigen Jahren ein besonderes vorweihnachtliches Singen statt. Auch 2018/19 wird es "WO vokal" geben - mit den tradierten selbstgebackenen Guetzi.

Nächster Termin: Montag, 17.12.2018 19:30 Uhr Klaus Linder Saal der Musik-Akademie, Leonhardsstrasse 6, 4009 Basel

 

Matthäus und Johannes - man kann es!?

Etwas kürzer im Programm, aber gleichermassen beliebt (und 2018 dankenswerterweise von Roman Digion in meiner Vertretung angeboten): ein analoges Vergnügen mit kleiner besetzten Teilen der beiden grossen Bachschen Passionen. Der Kuchen mit viel Schoggi gehört obligatorisch dazu.

Nächster Termin:
Montag, 15.4.2018 19:30 Uhr Klaus Linder Saal der Musik-Akademie, Leonhardsstrasse 6, 4009 Basel

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Fachliches

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Forschung

Auditorische Neuroplastizität im Musikergehirn

Die Forschungsgruppe "Musik und Gehirn" führt seit dem Studienjahr 2011/12 an der Hochschule für Musik Basel eine neurowissenschaftliche Studie über die Entwicklung musikalischer Hörfähigkeiten durch. Kooperationspartner sind Universitätsspital Basel, Universitätsklinikum Heidelberg und die Schola Cantorum Basiliensis; zum Forschungsteam gehören PD Dr. Maria Blatow (Universitätsspital Basel), PD Dr. Peter Schneider (Universitätsklinikum Heidelberg) und Prof. Elke Hofmann (Hochschule für Musik Basel).

Es ist eine offene Frage und von grossem wissenschaftlichen Interesse, inwiefern die speziellen musikalischen Hörfähigkeiten von MusikerInnen Resultat von Veranlagung oder von Training (oder eines Zusammenwirkens beider Komponenten) sind. Bisher weiss man, dass sich der fürs Hören zuständige Bereich im Grosshirn bei MusikerInnen sowohl von dem von NichtmusikerInnen als auch interindividuell enorm unterscheidet, nicht aber, was diese Unterschiede verursacht und welche Auswirkungen sie auf die persönliche musikalische Entwicklung haben. Deshalb sollen in einer dreijährigen Studie junge MusikerInnen im Laufe ihres Bachelorstudiums, der vielleicht intensivsten Trainingsphase ihres Lebens, dreimal untersucht werden. Hierfür wurden alle Studierenden des ersten Bachelorjahrs an der Hochschule für Musik Basel (Klassik und Jazz) und der Schola Cantorum Basiliensis angeworben. Insgesamt 29 Studierende haben sich bisher angemeldet; der erste Messdurchgang läuft. Hierzu gehören (1) Magnetresonanztomographie (MRI) zur Erfassung von Struktur und Funktion des Gehirns in der Abteilung Neuroradiologie am Universitätsspital Basel (2) Magnetenzephalographie (MEG) zur Messung der Gehirnströme am Universitätsklinikum Heidelberg und (3) eine Reihe psychoakustischer Testungen zu elementaren Hörfähigkeiten, zur Klangwahrnehmung, Melodieerkennung und zu speziellen Hörphänomenen, beispielsweise der graduellen Ausprägung des absoluten und des relativen Gehörs.

Dr. Peter Schneider mit ProbandInnen
(Bild: Dr. Peter Schneider, Heidelberg)

Wir erhoffen uns Erkenntnisse darüber, inwiefern die Unterschiede in den fürs Hören zuständigen Bereichen des Grosshirns durch das intensive Training eines Musikstudiums verursacht werden. Mittelfristig soll unsere Forschung klären, inwieweit sich die individuellen Eigenschaften der Hörwahrnehmung auf die Art des Musizierens auswirken und die Entwicklung von speziellen, individuell angepassten musikalischen Trainings- und Unterrichtsprogrammen erfordern, um die MusikerInnen während ihrer Ausbildung adäquat fördern zu können. Die Erforschung von Musikergehirnen als ein einzigartiges Modell für herausragende, weit entwickelte sensorische und kognitive Leistungen wird nicht nur zum Verständnis der Musikalität, sondern auch entscheidend zum Verständnis der Hörverarbeitung von "Normalhörern" und Menschen mit auditiven Wahrnehmungsstörungen beitragen und daher nicht nur pädagogische, sondern auch klinische Relevanz haben.

Primärer Hörkortex
(Bild: Dr. Peter Schneider, Heidelberg)

Die Studie wurde durch den Schweizerischen Nationalfonds und die Deutsche Forschungsgemeinschaft gefärdert.

 

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